Für sauberes Wasser und gesundes Essen eintreten, auch deshalb bin ich bei BN. Als Mitglied des Bund Naturschutz Ansbach habe ich mich entschlossen auf die Leserbrief von Herrn Weiß, dem Geschäftsführer des Bauernverband Ansbach zu reagieren

Meine Leserbrief:
Zu Leserbrief von Rainer Weiß aus der FLZ vom 21.06.17 „Passt in das Weltbild“

Dass Herr Rainer Weiß vom Bauernverband Ansbach (BBV) versucht in seinem Leserbrief die berechtigte Kritik am erschreckendem Rückgang der Arten mit dem Höfesterben zu verknüpfen ist ein reines Ablenkungsmanöver. Was tut der Bauernverband gegen das Artensterben? Wie berät er seine Mitglieder dazu? Der Anteil der ökologischen Landwirtschaft im Landkreis Ansbach hatte im Jahr 2015 einen Anteil von lediglich 3,63%. Im Jahr 2006 hatten wir einen Anteil von 2,79%! Bei gleichbleibender Größe der Landwirtschaftlich genutzten Flächen von 110.344 ha. Der Biomarkt wächst und die Nachfrage wird nicht gedeckt.

Die Kritik des Bund Naturschutz ist gerechtfertigt und der Bauernverband muss sich selbst fragen, welche Antworten er auf den Strukturwandel hat. Der BN ist dafür nicht verantwortlich. Mehr Flächen ökologische zu bewirtschaften wäre dringend notwendig und eine gute Antwort. Und wie verhält sich der Bauernverband beim Thema Grund- und Trinkwasserschutz und dem Problem der  steigenden Nitratbelastung und dem Pestizideinsatz? Hier sind die Landwirte gefragt Verantwortung wahrzunehmen. Es gibt Landwirte die dies bereits tun, es müssen nur viel mehr werden!

Herr Weiß schrieb am 21.06:

„Knabenkraut-Vorkommen: Rückgang und rund 20 Prozent“ in der FLZ vom 13.Juni.

Da darf sich der Bund Naturschutz (BN) doch freuen: Eine Studie hat ergeben, dass von einer bestimmten Pflanzenart nach zehn Jahren noch immer 80 Prozent vorhanden sind. Und das trotz Klimaveränderung und aller Aspekte, die man doch gerne den bäuerlichen Betrieben zuschiebt. Dass von den Verfassern als Ursache die Landbewirtschaftung genannt wird, ist verständlich, weil es in das Weltbild des BN passt. Eine daneben liegende Wiese wird als kahl beschrieben – logisch, wenn diese kurz vorher gemäht. Der kahle Anblick belastet mich nicht – ich freue mich, dass ich das Heu trocken einbringen konnte. In der Landwirtschaft im Kreisverband Ansbach haben wir mit anderen Veränderungen zu tun. In den vergangenen 15 Jahren haben bei uns 55 Prozent der Milchkurbetriebe, 58 Prozent der Rinderigster, 66 Prozent der Betriebe mit Schweinemast und über 75 Prozent der Ferkelerzeugungsbetriebe ihre Tierhaltung endgültig eingestellt. Das wird den BN freuen. Ob wir unsere regionale Nahrungsproduktion dauerhaft erhalten können, ist fraglich. Rainer Weiß, BBV Geschäftsführer